Der Labrador ist wie alle Retriever ein Apportierhund (engl.: to retrieve = zurückbringen).
Benannt nach seiner Heimat an der kanadischen Ostküste kam der Hund im 19. Jahrhundert nach England.
Dort begann der Adel, ihn speziell für das Bringen der Beute nach dem Schuss zu züchten.
An den Küsten hat er schon von je her den Fischern beim Einholen der Netzte geholfen.
Auch hat er so manch ausgebüchsten Fisch aus dem Wasser geholt! Mittlerweile gibt es in der Labrador-Retriever-Zucht zwei Richtungen:
Die schwere "Show-Linie" und die zierlichere "Arbeitslinie" (Field and Trial) mit sensibleren und besonders emsigen Hunden.
Es gibt Züchter die ihre Field and Trials nur an Jäger abgeben.
Wegen seines Wesens wird der Labrador heut auch gerne als Blinden- und Rettungshund uvm. eingesetzt.
Die wenigsten Labrador-Besitzer gehen heute noch zur Jagd. Apportieren kann der Hund trotzdem lernen.
Als Ersatz für erlegtes Wild werden so genannte Dummies apportiert.
Und apportieren heißt nicht, dass der Hund einfach hinter der "Beute" herjagt, um anschließend auf ihr herum zu kauen.
Ein gut trainierter Labrador bleibt ruhig sitzen, bis er Anweisungen bekommt.
Erst auf Befehl wird die Beute unversehrt zum Hundeführer zurückgebracht - Anforderungen, die das Tier geistig wach halten und Spaß machen.
Für ein harmonisches Zusammenleben ist aber nicht nur das Training, sondern auch die Auswahl des Welpen entscheidend.
Nicht jeder im Internet oder in der Zeitung angebotene "familien- und kinderfreundliche" Labrador erweist sich als solcher.
Zum Teil sind diese Tiere schon für 400 bis 500 € zu haben.
Doch bei den Anbietern handelt es sich meist nicht um anerkannte Züchter, sondern eher um eine Art "Hunde- Vermehrer".
Aus einer Zucht, die den Grundsätzen des Deutschen Retrieverclubs oder des Labradorclubs Deutschland folgt,
wird ein Welpe nicht unter 1.000 € abgegeben.
Doch diese Mehrausgaben, die im Vergleich zu den Haltungskosten im Laufe des Lebens nur einen kleine Anteil ausmachen, lohnen sich.
Bevor die Tiere zur Zucht zugelassen werden, prüfen die eingetragenen Zuchtverbände unter anderem den Charakter der Hunde.
In einem Wesenstest müssen sie unter Beweis stellen, dass sie in belastenden Situationen gelassen bleiben.
Wer Fremden gegenüber oder auf akustische und optische Einflüsse nicht ausgeglichen reagiert, fällt durch.
Welpen wesensfester Eltern, die bei einem verantwortungsvollen Züchter aufgewachsen sind,
sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch wesensfest, sofern die neuen Besitzer auch weiterhin für sein artgerechtes Wohl sorgen.
Der Labrador steht zu seinem Frauchen bzw. Herrchen - eine schöne Eigenschaft.
Doch immer mehr Hundehalter scheinen den freundlichen Retriever als reinen Kuschelhund zu missverstehen.
Dabei gibt es für das kluge Tier kaum etwas schlimmeres als Langweile.
Woher er kam:
St. John´s Dog
Wenn man dei geschriebene Geschichte des Labrador Retrievers zurückverfolgt, stößt man
auf eine ganze Menge an Irrungen und Fehlinformationen. Am verwirrendesten wirkt sich die
Tatsache aus, dass in den 300 Jahren vor dem ersten Impor von Labs nach England in
Newfoundland zwei berühmte Hunderassen entstanden: zum einen ein großer Hund, der
den Namen dieser Insel trägt, zum andern ein kleinerer, den man in England den
*St. John´s Dog* (in Newfoundland *Waterdog*) nannte; diese Rasse erhielt dann in England
später den Namen Labrador Retriever. (...)
Quelle: Richard Wolters Book - The Labrado Retriever Duttton, 1992
Woher er kam:
St. John´s Dog
Wenn man dei geschriebene Geschichte des Labrador Retrievers zurückverfolgt, stößt man
auf eine ganze Menge an Irrungen und Fehlinformationen. Am verwirrendesten wirkt sich die
Tatsache aus, dass in den 300 Jahren vor dem ersten Impor von Labs nach England in
Newfoundland zwei berühmte Hunderassen entstanden: zum einen ein großer Hund, der
den Namen dieser Insel trägt, zum andern ein kleinerer, den man in England den
*St. John´s Dog* (in Newfoundland *Waterdog*) nannte; diese Rasse erhielt dann in England
später den Namen Labrador Retriever. (...)
Quelle: Richard Wolters Book - The Labrado Retriever Duttton, 1992
2 Field Trials
Quelle: internet
Typischer Field Trial-Kopf
Quelle: internet
Typischer Show-Labardor
Unsere Berta sieht aus wie ein typischer Field Trial ist aber aus
einer Verpaarung *Halb und Halb".
Unsere Lilo ist z. B. ein typischer Labrador aus der Show-Linie
Auch in Würfen die rein Show-Linie gezogen sind, können Welpen dabei sein, die nicht so *propper* sind.
Unsere Hündin Chipsie, die aus einer *Halb und Halb* Zucht stammt hat bei 5 Würfen immer wieder beide *Modelle*
gebracht obwohl sie nur mit Rüden aus Show-Linien verpaart wurde.
Einen schönen Vergleich hat man bei unserer Berta und ihrer Halbschwester Tatze.
Gleiche Mutter (Chipsie) andere Väter: Berta viel Field Trial, Tatze mehr zur Show-Linie.